„Veränderungen sind die Keimzellen des Erfolgs. Denn sie lösen fast immer weitere Erneuerungen aus. So können aus kleinen Anfängen große Erfolge entstehen“, erklärte Management- und Persönlichkeitstrainern Jörg Löhr vor 850 Gästen des Symposiums der Volksbank Hamm. Fachkundig, praxisnah und kurzweilig erläuterte der Top-Referent, wie in Zeiten unsicherer Märkte sowie tobender Preis und Wahrnehmungskämpfe solche Veränderungsprozesse in Unternehmen funktionieren.
Symposium 2018 - Mit Jörg Löhr
Persönlichkeitstrainer Jörg Löhr über Erfolg und Motivation in Zeiten der Veränderung
Zunächst einmal gilt es, drei Maßnahmen zu ergreifen: die eigenen Ansprüche erhöhen, limitierende Überzeugungen durch positive und ermutigende ersetzen und die eigene Erfolgsstrategie finden. Und was sollte geschehen, wenn die Methode nicht zum Erfolg führt? Die Antwort – hartnäckig bleiben. „Finden Sie eine neue Strategie oder verändern Sie die bestehende. Falls auch dies nicht fruchtet, dann verändern Sie eben erneut. So lange, bis Sie Ihr Ziel erreichen, Ihre Ansprüche befriedigen. Die meisten Menschen gehen den einfachen Weg der Komfortzone und reduzieren lediglich ihre Ansprüche“, so Löhr.
Der betriebliche Erfolg von heute und morgen wird nach Auffassung des Bestsellerautors sowie 94-fachen Handball-Nationalspielers in erster Linie durch die persönlichen Kompetenzen, die sogenannten Soft Skills bestimmt. Einer dieser wichtigen weichen Erfolgsfaktoren sei die Zielklarheit. Da sei es im richtigen Leben ähnlich wie mit dem
Navigationssystem im Auto. „Selbst wenn wir einmal eine Abbiegung versäumen, errechnet der Computer die neue Strecke auf Basis des Standortes. Wir können unterwegs durchaus Fehler machen, nur ein Fehler wäre fatal: Wenn das genaue Ziel fehlt.“
Dieses erreiche man allerdings auch niemals ganz allein. Als soziale Wesen würden Menschen nur durch andere oder mit anderen erfolgreich. Deshalb sei das Gewinner-Gewinner-Prinzip ein zweiter bedeutender Gesichtspunkt. „Erfolg hängt auch davon ab, dass wir wissen, wie wir andere für uns einnehmen. Kompromisse sind nötig und müssen ausgehandelt werden. So sind Bereitschaft und das Verständnis für andere Menschen die fundamentalen Voraussetzungen.“
Weitere entscheidende Kriterien für das Gelingen von Veränderungsprozessen seien Optimismus und Begeisterung. „Nein, positives Denken ist kein ‚Alles-wird-gut-Fatalismus’, sondern: produktives Denken. Nach vorne schauen. Nach Lösungen suchen. An die Chancen glauben. Vor allem aber auch: ins Handeln kommen“, betonte Löhr und fügte hinzu: „Wenn wir begeistert sind, können wir alles schaffen. Leidenschaft macht oft den Unterschied zwischen Siegern und Verlierern aus. Wer leidenschaftlich ist, entwickelt enorme Ausdauer. Er reißt andere mit, spornt sie an, bewegt sie. Dies wiederum hilft, die eigenen Ziele zu erreichen.“
Zum Ende seines Vortrages bestärkte Löhr seine Zuhörer darin, den Mut aufzubringen, Grenzen zu überschreiten, Risiken einzugehen und Dinge zu wagen. „Das Leben lehrt uns doch: ‚Eins ist sicher: Nichts ist sicher’. Wenn wir ein interessantes und erfolgreiches Leben erleben wollen, können wir nicht immer auf die graue Nummer ‚Sicherheit’ setzen. Risiko ist ein natürlicher Teil des Lebens – ob wir wollen oder nicht. Wir leben sicher glücklicher, wenn wir das Restrisiko ‚Unsicherheit’ einfach als positive Spannung und Herausforderung akzeptieren.“
Jörg Löhr zählt seit Jahren zu den angesehensten und kompetentesten Management- und Persönlichkeitstrainern im deutschsprachigen Raum. Er berät und trainiert namhafte Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen, darunter IBM, Oracle, SAP, Porsche, Deutsche Telekom, Daimler und PriceWaterhouseCoopers. Für sein Lebenswerk als Referent wurde er in die German Speakers „Hall of Fame“ aufgenommen.